Was ist flöte (bootstyp)?

Die Flöte ist ein Bootstyp, der im 17. und 18. Jahrhundert vor allem auf der Nordsee und in anderen europäischen Gewässern weit verbreitet war. Sie wurde hauptsächlich für den Frachttransport genutzt.

Eine Flöte war meist ein Schiff mit flachem Boden und einem langen Rumpf, der sich nach vorne verjüngte. Dadurch hatte sie eine geringe Tiefgangstiefe und konnte auch in flachen Gewässern wie Flussmündungen und Küstengebieten fahren.

Der Name "Flöte" stammt vermutlich vom niederländischen Wort "fluit", was so viel wie "kleine Flotte" bedeutet. Die flötenähnliche Silhouette der Schiffe gab ihnen diesen Namen.

Die Flöte war sehr beliebt, da sie relativ kostengünstig herzustellen war und eine große Ladefläche hatte. Sie wurde hauptsächlich für den Transport von Waren wie Getreide, Holz, Salz und Kohle eingesetzt. Aufgrund ihrer flachen Bauweise konnten Flöten auch in enge Häfen und Flussufer gelangen.

Eine interessante Eigenschaft der Flöte war ihre hohe Tragfähigkeit. Sie konnte im Vergleich zu anderen Schiffstypen ihrer Zeit das Zwei- bis Dreifache an Fracht transportieren. Dadurch war sie für den Handel sehr rentabel.

Allerdings hatte die Flöte auch ihre Nachteile. Aufgrund ihrer Bauweise war sie weniger manövrierfähig und weniger seetüchtig als andere Schiffe. Sie war anfällig für starken Seegang und konnte sich nur langsam bewegen.

Mit dem Aufkommen von dampfbetriebenen Schiffen und der Industrialisierung verlor die Flöte im 19. Jahrhundert allmählich an Bedeutung. Heute sind nur noch wenige originale Flöten erhalten, aber das Design hat auf andere Schiffstypen, wie die Bremer Kogge, Einfluss genommen.